Schneefahrt am Gymnasium Lütjenburg

Es ist Freitagnachmittag und endlich kommt der Reisebus. Schülerinnen und Schüler des 10. Jahrgangs, Eltern und Lehrkräfte tummeln sich am ZOB des Gymnasiums Lütjenburg. Schnell wird das Gepäck verladen und der Ansturm auf die besten Plätze im Reisebus kann beginnen. Nach einer turbulenten Sitzplatzwahl sind schließlich alle abfahrbereit und den Eltern wird zum Abschied noch ein letztes Mal gewunken. Die Mittelstufen-Abschlussfahrt in die Berge kann beginnen.

Nach unzähligen gefahrenen Kilometern und einer wenig erholsamen Nacht wachen die Schülerinnen und Schüler mit einem atemberaubenden Blick auf schneebedeckte Berge auf. So einen Anblick ist man im Flachland Schleswig-Holsteins nicht gewohnt. Durch kleine österreichische Dörfer und enge Serpentinen bahnen sich die Busfahrer gekonnt und meist sehr beeindruckend einen Weg bis zur Unterkunft. Hier wird die Gruppe in den nächsten Tagen leben und den Wintersport kennenlernen. Die klimatischen Bedingungen, die beeindruckende Naturkulisse sowie die unbekannten motorischen und physischen Erlebnisse zählen für viele zu ganz neuen Erfahrungen.

Die Zimmer werden bezogen, benötigtes Material beim ortsansässigen Verleih organisiert und das Haus sowie die Umgebung erkundet. Nach der anstrengenden Anreise sind die meisten erschöpft und der erste Tag in den Bergen neigt sich dem Ende.

 

Der überhaupt erste Schneetag für viele Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Lütjenburg beginnt am nächsten Morgen. Ein gemeinsames Frühstück sorgt für die benötigte Grundlage, um den sportlichen Tag zu meistern. Bevor es losgeht, wird noch einmal alles auf Vollständigkeit überprüft, und einige laufen noch einmal schnell zurück auf die Zimmer, um vergessene Skipässe, Handschuhe, Mützen oder Ähnliches zu besorgen. Mit nun vollständiger funktioneller Kleidung und allem Material bringt der Skibus die Gruppe ins Skigebiet. Beeindruckend ragen die Berge links und rechts neben der Straße in den Himmel und nach nur wenigen Minuten ist das Skigebiet erreicht.

 

 

Schnell versammeln sich alle in kleinen Gruppen bei der jeweiligen Lehrkraft, um das Ski- bzw. Snowboardfahren zu erlernen. Gut präparierte und leicht abschüssige Pisten eignen sich gut für die ersten Stehversuche auf den Brettern. Die Lehrkräfte verfügen über jahrelange Schneesporterfahrungen sowie eine Ausbildung für die Anleitung von Schülergruppen und können so eine adäquate Schulung übernehmen. Es wird neben dem Erlernen einer neuen Sportart auch auf Gefahren und wichtige Verhaltensregeln in den Bergen hingewiesen. Erfahrene Schülerinnen und Schüler unterstützen die Lehrkräfte bei den Novizen, wo sie können, und sorgen so für einen vertrauensvollen Umgang innerhalb der Gruppe sowie für ein gutes Gemeinschaftsgefühl.

Je nach Fähig- und Fertigkeiten der Schülerinnen und Schüler werden immer wieder neue Lerngruppen gebildet, um jeden bestmöglich zu fördern und zu fordern. Dies können auch gemischte Gruppen aus Ski- und Snowboardfahrern sein. Während einige mehr Zeit bei Übungen am Anfängerlift benötigen, sind andere nach wenigen Tagen bereit, schon anspruchsvollere Pisten sicher zu befahren und es geht noch weiter hoch hinaus. Auf dem Gipfel bietet sich den Schneesportlern dann ein atemberaubender Blick über die Berglandschaft Österreichs.

 

Nach einem anstrengenden und erlebnisreichen Tag auf der Piste kann man sich am Abend bei verschiedenen Aktivitäten über die gemachten Erfahrungen austauschen. Zu diesen Aktivitäten zählen zum Beispiel das Nachtrodeln bei Flutlicht oder gemeinsame Spieleabende im Gemeinschaftsraum.

 

Am Ende der Woche geht es dann wieder mit dem Reisebus zurück nach Lütjenburg, wo die Schülerinnen und Schüler anschließend von den bleibenden Eindrücken bei der weiteren schulischen Ausbildung und Zusammenarbeit in der Oberstufe profitieren.

 

 

   
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